Paul Karrer

    Aus WISSEN-digital.de

    schweizerischer Chemiker; * 21. April 1889 in Moskau, † 18. Juni 1971 in Zürich

    studierte in Zürich Chemie, war dann Mitarbeiter Paul Ehrlichs in Frankfurt am Main und ging nach dessen Tod wieder an die Universität Zürich, um die Professur für Chemie zu übernehmen. Neben seiner Lehrtätigkeit widmete er sich vor allem der Aufgabe, die chemische Struktur der Vitamine aufzuklären. Seine Arbeiten wurden 1933 in Rom mit dem Canizzaropreis für Chemie ausgezeichnet. 1937 erhielt er den Nobelpreis für seine Arbeiten an der Vitaminsynthese und der Isolierung der Vitamine A und K.

    Ihm gelang es den chemischen Aufbau einer ganzen Reihe von Vitaminen aufzuklären und damit die Voraussetzung für ihre synthetische Herstellung zu schaffen. Besonders bedeutsam sind seine Untersuchungen über das Vitamin A. Er konnte dieses Vitamin aus dem Tran einer bestimmten Makrelenart rein darstellen und seine chemische Formel bestimmen. Auch den Aufbau seiner Vorstufen, der, als natürliche Farbstoffe auftretenden, Karotine, konnte er aufklären und somit auch, wie sich das eigentliche Vitamin aus seinem Provitamin, der Vorstufe, bildet. Außerdem hat er zwei andere Vitamine synthetisch aufgebaut, für weitere fand er die Formel ihrer chemischen Konstitution.