Hermann Hahn

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    deutscher Bildhauer; * 28. November 1868 in Kloster-Veilsdorf, † 1942 in München

    Nach anfänglichem Zeichenunterricht bei dem Rudolstädter Hofmaler Oppenheim besuchte Hahn von 1887 bis 1892 in München die Kunstgewerbeschule und die Akademie unter Rümann. Nach ausgedehnten Studienreisen durch Holland, Belgien, Frankreich, England, Griechenland und einem längeren Aufenthalt in Italien, der ihm den Blick für die Kunst der italienischen Frührenaissance besonders schärfte, ließ er sich in München nieder. Neben der Antike hat ihn besonders stark die Kunst Hildebrands bestimmt. Hahn begann mit der realistisch aufgefassten Porträtplastik, einem Gebiet, auf dem er es zu künstlerischer Vollendung brachte.

    Neben verschiedenen monumentalen Denkmälern gestaltete Hahn auch Grabmäler, Brunnen und Bauschmuck aller Art wie die Figuren an der Ludwigs-, Isartor- und an der Prinzregentenbrücke in München, die Puttenreliefs an dem Erker des Rathauses in Rudolstadt usw. Wie frei Hahn der Antike gegenüber von Anfang an verfuhr, beweisen Arbeiten wie die Bronzestatuette der Tänzerin von 1903 und die archaisierende weibliche Silberstatuette (Amerika).

    Werke

    Denkmäler: Moltke-Denkmal Chemnitz (1899), Liszt-Denkmal Weimar (1900), Moltke-Denkmal Bremen (1909), Goethe-Kolossaldenkmal für Chicago (1912), Goethe-Denkmal vor dem Museum in Wiesbaden (1919).

    Büsten: E. Wölfflin (1901), Frauenbüste (1906, Glyptothek München), Walter Rathenau (1909), K. Th. von Heigel (1912).