Norwegen (Literatur)

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    die altnorwegische Literatur hängt eng mit der altisländischen zusammen (Edda). Die höfischen Sänger (Skalden), meist Isländer, besangen die Taten der Könige. Die Prosawerke (Sagas) enthalten Königs- und Heldenlieder. Aus dem 13. Jh. sind weitere Legendensammlungen, eine Bibelübersetzung und ein Homilienbuch (Predigtsammlung) überliefert, außerdem der Königsspiegel (um 1250) und Gesetzessammlungen (Landesgesetz des Königs Magnus).

    Bis zum 18. Jh. weist die norwegische Literatur fast nur Volksdichtung auf. Mit der Reformation wurde das Dänische Schriftsprache. Erst mit Peder Dass (1647-1708) kam es wieder zu einer eigenständigen Kunstentwicklung. Die "Norwegische Gesellschaft" (besonders Wessel, Claus Friman, Nordal Brun) wandte sich gegen deutsche und dänische Einflüsse: seit der Wiedererlangung der Selbstständigkeit (1814) entstand eine patriotische Dichtung, die 1845 einen romantischen Zug annahm (A. Munch, Welhaven, Wergeland). Asbjörnsen, Landstat und Moe sammelten norwegische Volksüberlieferungen. Mit Ibsen und Björnson erhielt die norwegische Literatur Weltgeltung. Nach einer kurzen Periode des Naturalismus (Amalie Skram, Hans Jaeger) folgte die Hinwendung zur Neuromantik. In der neueren Zeit traten besonders hervor: Knut Hamsun, T. Andersen, P. Krag, Sigrid Undset, Olav Duun, O. Braaten, N. Grieg, S. Hoel, A. Omre, Ernd Orvil, Trygve, Gulbranssen.