Gaspard de Coligny

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    französischer Feldherr und Führer der Hugenotten; * 16. Februar 1519 in Châtillon-sur-Loing, † 24. August 1572 in Paris

    Colignys Tod in der Nacht zum Bartholomäustag des Jahres 1572 leitete die Ermordung der in Paris anlässlich der Hochzeit der Schwester des Königs Karl IX. mit Heinrich von Navarra anwesenden Hugenotten ein (Bartholomäusnacht).

    Coligny, der aus einem einflussreichen französischen Adelsgeschlecht stammte, war als Heerführer in spanische Gefangenschaft geraten und hier zum Calvinismus übergetreten (1559). Er übernahm nach seiner Freilassung die Führung der reformierten Hugenotten, die gegen das katholische Königshaus um ihre religiöse Freiheit kämpften.

    In drei aufeinander folgenden Bürgerkriegen führte er die Truppen der Aufständischen, bis der Friede von St. Germain den Hugenotten die ungehinderte Ausübung ihrer Religion garantierte.

    Bald aber verstärkten sich wieder die Spannungen zwischen den Parteien. Um einem drohenden Bürgerkrieg zuvorzukommen und die Reformierten führerlos zu machen, veranlasste die Regentin des unmündigen Königs, Katharina von Medici, einen Mordüberfall auf Coligny, der aber fehlschlug und den Admiral nur leicht verwundete. Daraufhin beschloss Katharina die Ausrottung aller Hugenotten.

    In der Nacht vom 23. zum 24. August 1572 wurden durch organisierte Banden allein in Paris über 2 000 Männer, Frauen und Kinder ermordet. In der Provinz wurden zwischen 20 000 und 30 000 Menschen erschlagen. Coligny fiel als eines der ersten Opfer.