Goldwährung

    Aus WISSEN-digital.de

    1. Währungssystem, dessen Einheit sich an einer gesetzlich bestimmten Gewichtsmenge Gold orientiert (Goldparität).
    1. Goldumlaufswährung (reine Goldwährung): überwiegend reine Goldmünzen im Umlauf.
    1. Goldkernwährung: Banknoten im Umlauf, während das Gold zur Deckung bei der Notenbank liegt und als Zahlungsreserve im internationalen Handelsverkehr benutzt wird; oft kombiniert mit Umtauschpflicht der Noten in Gold.
    1. Golddevisenwährung: In Gold eintauschbare Devisen gewährleisten die Notendeckung.
    1. Geschichte: Im 19. Jahrhundert hatten sich in allen großen Wirtschaftsländern Goldwährungen etabliert, die nach dem Ersten Weltkrieg aber zusammenbrachen und um 1920 teilweise wieder belebt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf man im Rahmen des Bretton-Woods-Abkommens ein neues Goldwährungssystem. 1968 teilte der IWF den Goldpreis in den amtlichen Goldpreis (zur Verrechnung zwischen den Notenbanken) und den freien Goldpreis ein. Dadurch sollte die Diskrepanz zwischen Goldparität und freiem Goldpreis insbesondere des US-Dollars (ausgelöst durch starke Inflation und Goldspekulationen) behoben werden. 1971 wurde die Einlösepflicht des Dollars in Gold aufgehoben. 1978 schaffte der IWF das Goldwährungssystem ab, die Währungen werden fortan durch Sonderziehungsrechte gedeckt.