Genoveva

    Aus WISSEN-digital.de

    Jungfrau; * um 420 in Nanterre, † um 500 in Paris


    (französisch Geneviève) auch: Genovefa;

    Heilige; besonders in Frankreich wird Genoveva verehrt. Nach dem Tod ihrer Eltern ging Genoveva nach Paris, legte ein Keuschheitsgelübde ab und tat sich durch wohltätige Werke hervor. Beim Hunneneinfall 451 soll Paris angeblich durch ihr Gebet vor der Zerstörung bewahrt geblieben sein.

    Den Belagerungsring der Franken konnte Genoveva mithilfe von Schiffen durchbrechen und die hungernde Bevölkerung mit Brot versorgen. Auf ihre Initiative hin wurde zu Ehren des heiligen Dionysius die Kirche von St.-Denis erbaut.

    Über dem Grab der hoch geehrten Heiligen ließ König Chlodwig I. eine Kirche errichten, der Nachfolgebau des 18. Jh.s wurde nach 1791 in das Panthéon umgewandelt. Die Reliquien der Heiligen wurden während der Französischen Revolution zerstört.

    Um Genovevas Leben ranken sich zahlreiche Legenden: Bischof Germanus von Auxerre, dem sie in Nanterre begegnete, soll der erst Siebenjährigen ihr heiligmäßiges Leben prophezeiht haben. Angeblich war sie es, die den fränkischen König Chlodwig zum Christentum bekehrte. Eine Kerze, die der Teufel ihr ausgeblasen hatte, zündete ein Engel wieder an.

    Deutsche Legenden berichten darüber hinaus vom Kreuzzug der Genoveva, die mit ihrem Sohn vertrieben wurde und im Wald von einer Hirschkuh ernährt wurde.

    Genoveva ist die Patronin von Paris, außerdem Heilige gegen Krieg und Unglück, der Wachszieher, Hirten und Hutmacher.

    Fest: 3. Januar, in Paris 28. Oktober (Übertragung der Gebeine).

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