Claude Achille Debussy

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    französischer Komponist; * 22. August 1862 in St.-Germain-en-Laye, † 25. März 1918 in Paris

    alias: Monsieur Croche;


    Debussy trat im Alter von zehn Jahren in das Pariser Konservatorium ein, und studierte unter anderem bei C. Franck. 1880-82 sammelte er als Hauspianist von Nadeshda von Meck (der langjährigen Gönnerin P.I. Tschaikowskys) v.a. in Russland zahlreiche Erfahrungen und lernte die Werke Tschaikowskys, A. Borodins und M. Mussorgskys kennen. Zurück in Paris nahm er weitere Studien auf und gewann 1884 mit der Kantate "L’enfant prodigue" den begehrten Rompreis, der ihm einen dreijährigen Rom-Aufenthalt (1885-87) ermöglichte. Dort traf er u.a. auf G. Verdi und F. Liszt.

    Die Bekanntschaft R. Wagners anlässlich eines Festspielbesuchs in Bayreuth hinterließ nur eine zeitlich begrenzte Begeisterung für dessen Werk (zwar lehnte er Wagners Tonsprache später im Wesentlichen ab, ließ sich aber andererseits von Wagners Klangmalerei wie z.B. in der "Walküre" beeinflussen). Viel stärker geriet er in den Bann der exotischen Darbietungen anlässlich der Pariser Weltausstellung von 1889 und pflegte in der Folge Kontakte zu symbolistischen Dichtern und impressionistischen Künstlerkreisen.

    Unter dem Einfluss Mussorgskys entstanden erste Lieder und mit dem Orchesterstück "Prélude à l’après-midi d’un faune" nach Stéphane Mallarmé gelang Debussy 1892 der Durchbruch als Komponist. Zahlreiche Reisen als Dirigent führen ihn durch ganz Europa, so trat er u.a. in London, Wien und Budapest auf. In seiner bekannten Oper "Pelléas und Melisande" (Text: M. Maeterlinck, 1902) beschreitet Debussy dramaturgisch neue Wege, indem er sich bewusst vom Bühnendrama des 19. Jahrhunderts, und damit auch vom Werk Wagners, absetzt.

    Debussy verfasste unter dem Pseudonym Monsieur Croche Musikkritiken. In seiner impressionistischen Musik arbeitete Debussy mit Pentatonik, Ganztonleitern, übermäßigen Dreiklängen und Quinten- und Quartparallelen. Er gilt als wichtigster Vertreter des musikalischen Impressionismus und lenkte die französische Musik aus dem Schatten der Vorherrschaft der deutschen musikalischen Spätromantik.

    Werke: Orchesterwerke: "Nocturnes" (1897/99), "La mer" (1903-05), "Images" (1905-12), "Jeux" (Ballett, 1912), "La boîte a joujoux" (Kinderballet, 1913); Sonaten für verschiedene Besetzungen; über 70 Lieder (mit Klavierbegleitung); zahlreiche Klavierwerke, darunter "Children’s Corner" (1906-08), "Preludes" (2 Bde., 1910/13).

    Berühmt sind seine Orchesterwerke, v.a. "La Mer" und "Jeux" u.a.