Isoroku Yamamoto

    Aus WISSEN-digital.de

    japanischer Großadmiral; * 4. April 1884 in Niigata, † 18. April 1943 in Bougainville (Salomonen)

    Yamamoto schloss 1904 die japanische Flottenakademie ab und nahm im Russisch-Japanischen Krieg 1905 an der Seeschlacht von Tsushima teil. Nach einem Studium an der Harvard-Universität in den USA rückte Yamamoto 1925 zum Marineattaché, 1930 zum Konteradmiral und 1935 zum stellvertretenden Marineminister auf. Ab 1938 war er Oberbefehlshaber der I. Flotte.

    Im November 40 wurde der für seine scharf antiamerikanische Haltung bekannte Yamamoto Oberbefehlshaber der japanischen Vereinigten Flotte und setzte zusammen mit Nagumo v.a. auf den Ausbau der Trägerflotte, mit der er in einem Konflikt mit den USA die weit verstreuten Ziele im Pazifik erreichen wollte. Auf Yamamoto ging auch der Plan zur Ausschaltung der amerikanischen Pazifikflotte durch den Trägerraid gegen Pearl Harbor zurück, den er leitete und mit dem er den Krieg im Pazifik auslöste. Er führte ihn mit entschlossenen Angriffen und großen Anfangserfolgen, ehe am 4. Juni 1942 in der Seeschlacht bei Midway, bei der er persönlich den japan. Angriff kommandierte, der erste große Rückschlag folgte. Neben ungenauer Aufklärung, Unterschätzung der amerikanischen Kräfte u.a. hatte dazu die Verzettelung der japanischen Flotte durch Yamamoto beigetragen.

    Die katastrophalen Folgen für die japanische Kriegführung erlebte Yamamoto nur noch in Ansätzen. Während der Schlacht um die Salomonen reiste er Mitte April 1943 zur Inspektion auf die Insel Bougainville; beim Anflug wurde sein Flugzeug von amerikanischen Maschinen abgeschossen, da die Amerikaner den japanischen Code entschlüsselt hatten und daher auf die Minute Yamamotos Ankunftszeit kannten. Yamamoto wurde postum zum Großadmiral befördert.

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