Umberto Eco

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    italienischer Schriftsteller und Philosoph; * 5. Januar 1932 in Alessandria, Piemont

    promovierte in Philosophie und arbeitete von 1954-59 als Kulturjournalist. 1961 begründete er die Zeitschrift "Marcatré" mit; 1966-69 lehrte er als Professor für visuelle Kommunikation in Florenz. 1971 wechselte er nach Bologna und unterrichtete dort an der Universität Semiotik, die Lehre von den Zeichen. Im gleichen Jahr gründete er die erste semiotische Zeitschrift "Versus".

    Eco, der 1982 mit seinem Roman "Der Name der Rose" Weltruhm erlangte, war bis dahin als Verfasser geistreicher Essays nur kleinen Kreisen bekannt. Sein mittelalterlicher Klosterkrimi, der 1985/86 mit Sean Connery in der Hauptrolle von J.-J. Annaud verfilmt wurde, sollte Ecos Überlegungen hinsichtlich der Semiotik veranschaulichen. Diese betonen die Vieldeutigkeit und Unbestimmbarkeit von Zeichenstrukturen. Mit seinem Werk "Einführung in die Semiotik" von 1968 (deutsch 1972) strebt Eco die Etablierung der Semiotik als eine allgemeine Kulturwissenschaft an.

    Weitere Werke: "Das offene Kunstwerk" (1973), "Semiotik und Philosophie der Sprache" (1985), "Das Foucaultsche Pendel" (1988), "Platon im Striptease-Lokal" (1990), "Die Insel des vorigen Tages" (1995), "Baudolino" (2000).