Artur "Atze" Brauner

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Produzent; * 1. August 1918 in Lodz (Polen)

    Brauner gründete 1946 die Produktionsgesellschaft CCC-Film (Central Cinema Company Film GmbH, später CCC Filmkunst GmbH und Co. KG). Hauptsächlich produzierte die Gesellschaft Unterhaltungsfilme, darunter Verfilmungen von Karl Mays Indianergeschichten und Edgar Wallace' Kriminalromanen. Brauners Filmgesellschaft produzierte aber auch anspruchsvollere Filme. Diese setzen sich unter anderem mit der NS-Zeit kritisch auseinander, wie "Die weiße Rose", der 1982 unter der Regie von M. Verhoeven entstand, oder "Hitlerjunge Salomon" von 1989 mit A. Holland als Regisseur (für den Oskar nominiert). Nach der amerikanischen Uraufführung seiner deutsch-russischen Koproduktion "Babij Jar" (2002, dt. "Großmütterchen Schlucht"), die die Liquidierung ukrainischer Juden beim Einzug der 6. deutschen Armee nach Kiew zeigt, erhielt der jüdische Produzent Morddrohungen und Terroranrufe. Ähnliches war schon vor der Weltpremiere seines Films "Von Hölle zu Hölle" 1997 geschehen, bei der infolge einer Brandstiftung hoher Sachschaden entstand.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.