Magdalena Abakanowicz

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    polnische Bildhauerin; * 20. Juni 1930 in Falenty bei Warschau

    International angesehene Künstlerin und Dozentin, die vor allem für ihre figurativen Plastiken bekannt ist.

    Von 1950 bis 55 Studium an der Akademie der Schönen Künste in Warschau, dort vor allem Arbeit an Gouachen (Maltechnik auf Karton und Leinwand). Mit ihrem Wechsel zur Schöpfung dreidimensionaler Wandgemälde, von ihr „Abakan“ genannt, erlangte sie in den 1960er Jahren erste internationale Aufmerksamkeit. Auf der Biennale 1965 in São Paulo (Brasilien) erhielt sie für ihr Werk den Grand Prix. In den 1970ern schuf sie Zyklen von figurativen und nicht-figurativen Plastiken aus Sackleinen und Kunstharz, die seither ihr Werk charakterisieren. Gefeiert wurde sie für ihren Beitrag zur Biennale 1980 in Venedig, dem so genannten „Embryologie-Environment“, das an die Solidarnosc-Bewegung Polens angelehnt ist und die Lebensumstände der Osteuropäer verbildlicht.

    Abakanowicz wurde der Ehrendoktortitel mehrerer Universitäten verliehen, darunter des Royal College of Art, London, und der Rhode Island School of Design, Providence (Rhode Island); im Jahr 2000 wurde sie Mitglied des Ordens „Pour la Mérite für Wissenschaft und Künste“ (Berlin).