Herd (Medizin)

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    Ort oder Sitz einer krankhaften Veränderung am Körper, chronische Entzündung. Sie braucht selbst kaum Beschwerden zu machen, kann aber Bakterien oder ihre giftigen Zerfallprodukte in die Blutbahn abgeben und Sekundärherde in anderen Organen entstehen lassen oder als nervliche "Störungsfehler" bestimmte zentrale Schaltorgane lähmen, von denen die Durchblutung der Organe gesteuert wird. Früher wurde häufig von einer unklaren Ursache ausgegangen, während man heute einen echten Eiterherd voraussetzt, der "streut". Solche Herde liegen fast immer an den Wurzelspitzen von Zähnen (Zahngranulome),in den Mandeln sowie seltener in Lunge, Gallenblase, Geschlechts- und Harnorganen (Nierenbecken) oder an den Herzklappen. Voraussetzung für die Streuung ist die Anwesenheit bestimmter Bakterien, meist Streptokokken, Pneumokokken, Gonokokken oder Meningokokken, und dass die Bakterientoxine besser ins Blut gelangen können als in die Außenwelt. Der akute Gelenkrheumatismus ist z.B. Folge einer gestreuten Herdinfektion. Oft heilen Erkrankungen von Nieren, Herzklappen und zahlreiche andere unklare Symptome einer vegetativen Dystonie oder allgemeinen Drüsenstörung nach Antibiotikabehandlung oder Ausheilung des erkannten Herdes aus. Als Beweis für eine Herdinfektion wird auch das Sekundenphänomen herangezogen.

    Kalenderblatt - 16. April

    1922 Das Deutsche Reich und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken schließen in Rapallo am Rande der Weltwirtschaftskonferenz von Genua einen Freundschaftsvertrag, den so genannten Rapallo-Vertrag.
    1925 Im Grab der vor über 45 Jahren verstorbenen Bernadette wird deren Leichnam unverwest aufgefunden. Das Grab wurde anlässlich ihrer Seligsprechung geöffnet. Sie hatte als Kind mehrere Marienerscheinungen.
    1945 Hitler verlangt die Verteidigung der Ostfront bis zum letzten Tropfen Blut.