Milan Kundera

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    tschechischer Schriftsteller; * 1. April 1929 in Brünn

    Kundera studierte an der Karls-Universität in Prag, dann an der Filmhochschule. Anschließend war er als Dozent für Filmwesen tätig. Der vielseitige, auch musikalisch sehr begabte Kundera begann in den 50er Jahren Gedichte zu schreiben. Die kritische Auseinandersetzung mit dem Kommunismus in mehreren Erzählungen der 60er Jahre und vor allem in dem Roman "Der Scherz" (1967) führten dazu, dass Kundera - nachdem der Prager Frühling mit militärischer Gewalt beendet worden war - als Dozent entlassen wurde, 1970 Publikationsverbot erhielt und schließlich 1975 nach Frankreich emigrierte. 1979 wurde ihm die tschechische Staatsbürgerschaft aberkannt, ein Jahr später erhielt er die französische Staatsbürgerschaft.

    International bekannt wurde der Schriftsteller mit dem Roman "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" (1984), der auch erfolgreich von Philip Kaufman verfilmt wurde (1987). Kundera erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen.

    Weitere Werke: "Das Leben ist anderswo" (1973), "Die Unsterblichkeit" (1990), "Die Identität" (1998) u.a.