Ferritantenne

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    (lateinisch) auch: Ferritstabantenne;

    eine lang gestreckte, als Richtantenne genutzte Rahmenantenne mit einem drehbaren, hoch magnetischen Ferritstab. Der aus Ferrit bestehende Antennenstab trägt eine Wicklung, die oft gleichzeitig als induktiver Teil des Eingangskreises (Schwingkreisspule, Schwingungskreis) des Empfängers wirkt. Der Ferritstab bündelt die Feldlinien der elektrischen Senderwellen und erhöht damit die Güte der Induktivität des Eingangskreises.

    Ferrite sind ferrimagnetische Magnetwerkstoffe, die nach keramischen Verfahren aus Eisenoxid produziert werden. Sie werden durch Sintern hergestellt und ermöglichen hohe Anfangspermeabilitäten bei geringen Leitfähigkeiten, wodurch sich eine besondere Eignung für hohe Frequenzen ergibt.

    Ferritantennen werden vorzugsweise für amplitudenmodulierte Hörrundfunkgeräte verwendet, d.h. die Ferritantenne wird zur Empfangsverbesserung im Kurzwellen-, Mittelwellen- und Langwellenbereich eingesetzt. Die Richtwirkung einer Ferritantenne ermöglicht es, unter bestimmten Winkelbedingungen unerwünschte Sender zu unterdrücken. Der günstigste Fall wäre dabei, dass erwünschter und unerwünschter Sender mit dem Empfängerstandort einen Winkel von 90° bilden.