Vladimir Nabokov

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    amerikanischer Schriftsteller; * 23. April 1899 in St. Petersburg, † 2. Juli 1977 in Montreux (Schweiz)

    russischer Herkunft; wuchs dreisprachig in einer St. Petersburger Großbürgerfamilie auf. Nach der Oktoberrevolution floh er 1919 nach England. Er studierte in Cambridge französische Literatur und Entomologie (Insektenkunde). Dann zog er über Paris nach Berlin weiter, wo er vorwiegend vom Stundengeben (Englisch und Tennis) lebte. In dieser Zeit schrieb er ein Dutzend Bücher unter Pseudonym in russischer Sprache, der Erfolg blieb jedoch aus. 1940 ging er in die USA, wo er über Literatur dozierte und schließlich auch die Staatsbürgerschaft erwarb.

    Hier entschloss er sich, seine Werke fortan in englischer Sprache zu verfassen. Die Kritik feierte ihn als den originellsten Meister englischer Zunge nach Joyce. Er schrieb psychologische Darstellungen persönlicher Schicksale, in die er oft Gesellschafts- und Moralkritik einwob. Durch sein heftig umstrittenes Buch "Lolita" (1958) wurde er schließlich weltberühmt. Nabokov ging nach Europa zurück und lebte bis zu seinem Tod im Hotel Montreux-Palace am Genfer See.

    Weitere Werke: "Das wahre Leben des Sebastian Knight" (1940), "Fahles Feuer" (1962) , "Ada oder Das Verlangen" (1969).