Moschee

    Aus WISSEN-digital.de

    (arabisch)


    Versammlungsort der islamischen Gemeinde zum Gebet und zur Freitagspredigt. Die Moschee dient außerdem dem theologischen Unterricht, politischen Zusammenkünften und der Rechtsprechung, sie ist auch Ort der persönlichen Andacht der Gläubigen. Der freitägliche Predigtgottesdienst findet in der großen Versammlungsmoschee (Dschami) statt.

    Hervorgegangen sind die Moscheen aus dem einfachen Betsaal mit vorliegendem Innenhof (Sahn). Die Moschee ist so gestaltet, dass der Betsaal bzw. die mehrschiffige Halle (Haran) an der nach Mekka zugewandten Seite liegt, mit der Gebetsnische (Mihrab), der Kanzel (Minbar) und einem abgesonderten Raum für den Herrscher (Maksura). Die Moschee ist ausgestattet mit Koranständer, Lampen, Leuchtern, Teppichen. Der Raumschmuck konzentriert sich auf dekorativ angeordnete Koransprüche und abstrakte Ornamentierungen. Der Moschee sind ein oder mehrere Minarette zugeordnet. Die seldschukischen Palastformen wurden weiterentwickelt; aus Persien (12. Jh.) stammt der Typ mit Zentralhof und großen, tonnengewölbten Hallen (Iwane). In Kleinasien entstanden v.a. seit dem 14. Jh. die Kuppelmoscheen nach dem Vorbild der christlichen Hagia Sophia (seit 1453 selbst Moschee). Die prächtigsten Beispiele stammen vom Baumeister Sinan im 16. Jh. in Istanbul (Sulaiman-Moschee, 1550-57; Prinzen-Moschee, 1544-48).