Wilbur wants to kill himself
Aus Film-Lexikon.de
Wilbur will sich umbringen. Weder sein Verstand noch sein Charme, der insbesondere auf Frauen eine besondere Anziehungskraft ausübt, kommen gegen seine abgrundtief pessimistische Lebenseinstellung an: Lieber wäre er heute schon tot, als morgen noch lebendig. Sein unverbesserlicher optimistischer Bruder Harbour hat sich deshalb Wilburs Wohlergehen zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Die exzentrischen Brüder leben in Glasgow über der heruntergewirtschafteten Second-Hand-Buchhandlung "North Books" - dem einzigen Erbe und Andenken an ihren kürzlich verstorbenen Vater. Nach einem weiteren Selbstmordversuch Wilburs befinden Harbour, der zynische Krankenhaus-Psychologe Horst und vor allem die äußerst einfühlsame Oberschwester Moira, dass Wilbur eine Freundin braucht. Doch kurz darauf ist es nicht Wilbur, sondern der ältere Bruder, der die Liebe findet - in Gestalt der schüchternen, alleinstehenden Mutter Alice, die als Putzfrau nachts im Krankenhaus von Patienten zurückgelassene Bücher sammelt, um sie dann an "North Books" zu verkaufen. Bald schon ziehen Alice und ihre kleine Tochter Mary zu dem ungleichen Brüderpaar, wo sich Alices Schneckenhaus langsam öffnet, Mary eine Familie und Wilbur endlich ins Leben zurückfindet! Auch Harbour war nie zuvor glücklicher - wäre da nicht ein todtrauriges Geheimnis, dass er nicht mehr lange für sich behalten kann ...
Filmstab
Regie | Lone Scherfig |
Drehbuch | Lone Scherfig, Anders Thomas Jensen |
Kamera | Jorgen Johansson |
Schnitt | Gerd Tjur |
Musik | Joachim Holbek |
Produktion | Sisse Graum Olsen |
Darsteller
Wilbur | Jamie Sives |
Harbour | Adrian Rawlins |
Alice | Shirley Henderson |
Mary | Lisa McKinley |
Horst | Mads Mikkelsen |
Moira | Julia Davis |
Sophie | Susan Vidler |
Taylor | Robert McIntosh |
Burby | Lorraine McIntosh |
Wayne | Gordon Broem |
Kritiken
Dirk Jasper: In englischer Sprache und zum großen Teil in Glasgow gedreht, besticht die dänisch-schottische Co-Produktion wie Scherfigs Vorgänger durch ein beeindruckendes Gespür für Humor und Tragik, mit der erneut die Themen Tod und Leben, Glück und Unglück eine hinreißende Balance finden, die das Hauptdarstellertrio Jamie Sives, Adrian Rawlins und Shirley Henderson auf äußerst sensible Weise umzusetzen weiß.
cinema 07/2003: "Wilbur wants to kill himself" ist eine unsentimentale Hymne an das Leben, die Liebe und die unzertrennlichen Geschwister Kummer und Glück. Jedes Ende birgt einen Neuanfang - nie wurde positives Denken unterhaltsamer illustriert.
Wertungen
Jahr/Land | 2002 / Schottland, Dänemark |
Genre | Tragikomödie |
Laufzeit | 105 Minuten |
Kinostart | 25. September 2003 |
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