Victoria & Abdul
Aus Film-Lexikon.de
London 1887: Bei den prunkvollen Feierlichkeiten anlässlich ihres 50. Thronjubiläums lernt die manchmal etwas eigensinnige britische Monarchin Queen Victoria (Judi Dench) den jungen indischen Bediensteten Abdul Karim (Ali Fazal) kennen. Zur Überraschung ihrer Familie und Berater nimmt sie Abdul in ihr Gefolge auf – zunächst als Diener am königlichen Hof.
Bald schon zeigt sich die sonst so distanzierte Queen erfrischt von ihrem neuen Bediensteten, der sich als inspirierender Gesprächspartner herausstellt und ihr seine fremde Kultur näher bringt. Abdul führt ihr vor Augen, dass sie selbst als langjährige Herrscherin noch viel über die Menschen im Britischen Empire lernen kann. Zwischen beiden entwickelt sich eine höchst außergewöhnliche Freundschaft, die bei der Entourage am Hofe schnell Misstrauen und Neid erzeugt.
Filmstab
Regie | Stephen Frears |
Drehbuch | Lee Hall |
Kamera | Danny Cohen |
Schnitt | Melanie Oliver |
Musik | Thomas Newman |
Produktion | Tim Bevan, Eric Fellner, Beeban Kidron, Tracey Seaward |
Darsteller
Queen Victoria | Judi Dench |
Abdul Karim | Ali Fazal |
Bertie, Prince of Wales | Eddie Izzard |
Mohammed | Adeel Akhtar |
Sir Henry Ponsonby | Tim Pigott-Smith |
Lady Churchill | Olivia Williams |
Dr. Reid | Paul Higgins |
Kritiken
www.wessels-filmkritik.com Antje Wessels: Stephen Frears‘ überraschend komisches Drama „Victoria & Abdul“ ist ein liebevoller Blick hinter die Kulissen der britischen Monarchie und findet trotz seiner leichtfüßigen Inszenierung die richtige Balance zwischen aus der Absurdität heraus entstehendem Witz und niederschmetternder Tragik, wenn man erkennt, dass das sich Annäheren verschiedener Kulturen noch heute immer keine Selbstverständlichkeit ist.
www.cinetastic.de Peter Gutting: Stephen Frears erweist sich wie schon so oft als Garant für ein intelligentes Unterhaltungskino, das über die engen Grenzen einer reinen Arthouse-Zielgruppe hinausreicht. Vor allem wegen der politischen Implikationen ist „Victoria & Abdul“ zu wünschen, dass der Film mindestens so erfolgreich wird wie „The Queen“. Dass Judi Dench eine schauspielerische Urgewalt ist, muss man längst nicht mehr eigens betonen. Schon allein ihretwegen lohnt sich die Neuinterpretation der Victoria, die Dench schon einmal verkörperte: vor 20 Jahren in „Ihre Majestät Mrs. Brown“.
www.film-rezensionen.de Oliver Armknecht: Königin Victoria freundet sich mit einem indischen Bediensteten an? Das klingt unglaublich, ist aber wahr – meistens. Sonderlich viel Tiefgang sollte man von „Victoria & Abdul“ nicht erwarten. Unterhaltsam ist die prächtig ausgestattete und von Judi Dench wunderbar gespielte, teils überraschend respektlose Tragikomödie aber dennoch.
Auszeichnungen
N/W | Jahr | Kategorie | Name |
---|---|---|---|
nom | 2017 | Bestes Kostümdesign | Consolata Boyle |
nom | 2017 | Bestes Make-up | Daniel Phillips und Lou Sheppard |
Wertungen
Original | Victoria And Abdul |
Jahr/Land | 2017 / Großbritannien, USA |
Genre | Historienfilm / Drama / Biografie |
Film-Verleih | Universal Pictures |
FSK | ab 6 Jahre |
Laufzeit | 112 Minuten |
Kinostart | 28. September 2017 |
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