Verlorene Liebesmüh'
Aus Film-Lexikon.de
Helle Aufregung herrscht am Hof des Königs von Navarra. Der König will sein Reich - so scheint es 1939 - in ein ideales "Oxbridge" verwandeln! Zu diesem Zweck überredet er seine Freunde Berowne, Dumaine und Longaville, vor aller Öffentlichkeit einen Eid abzulegen: Drei Jahre lang wollen sie sich ganz auf ihre Studien konzentrieren, dabei einmal in der Woche fasten, niemals länger als drei Stunden schlafen und - was das Wichtigste ist - drei Jahre lang soll es keiner noch so charmanten Frau gestattet sein, sie in ihrem Streben nach Wissen zu irritieren. Und das, wo sich die Prinzessin von Frankreich mit ihren Hofdamen dem Lande nähert! Es dauert nicht lange, und all' die guten Vorsätze sind vergessen. Auch wenn es keiner von ihnen zugeben darf!
Filmstab
Regie | Kenneth Branagh |
Drehbuch | Kenneth Branagh |
Vorlage | Bühnenstück "Verlorene Liebesmüh'" von William Shakespeare |
Kamera | Alex Thomson |
Schnitt | Neil Farrell, Dan Farrell |
Musik | Patrick Doyle |
Produktion | David Barron, Kenneth Branagh für Lost Films |
Darsteller
Don Adriano De Armado | Timothy Spall |
Biron | Kenneth Branagh |
Nathanael | Richard Briers |
Boyet | Richard Clifford |
Maria | Carmen Ejogo |
Mercade | Daniel Hill |
Costard | Nathan Lane |
Dumain | Adrian Lester |
Longaville | Matthew Lillard |
Rosaline | Natascha McElhone |
Holofernia | Geraldine McEwan |
Katharine | Emily Mortimer |
König | Alessandro Nivola |
Motte | Anthony O'Donnell |
Jacquenetta | Stefania Rocca |
Prinzessin | Alicia Silverstone |
Dumm | Jimmy Yuill |
Kritiken
TV Spielfilm 2000-11: Charmant, heiter, und hoffnungslos romantisch. Kenneth Branagh inszeniert Shakespeare als großes Showbusiness, mit wunderbar albernen Musical-Sequenzen.
Rhein-Zeitung 2000-05-27/28: Mit seiner modernen Leinwand-Adaption des Shakespeare-Stückes "Verlorene Liebesmüh'" ist dem britischen Schauspieler und Regisseur Kenneth Branagh ("Henry V.", "Hamlet") ein beschwingendes Musical mit stimmungsvoller Tanz- und Gesangseinlagen gelungen. Um den Original-Stoff im Stil eines Musicals der 30er und 40er für die Leinwand aufzubereiten, integrierte Branagh bekannte Songs von Cole Porter, Irving Berlin und George Gershwin in die Handlung.
kulturnews 2000-05: Branagh, der sonst so exzessiv Werktreue, entrümpelt die frühe Shakespeare-Komödie von schalen elisabethanischen Narreteien, verlegt die Handlung ins Jahr 1939, streut Wochenschau-Parodien ein und krönt das Ganze mit virtuosen Tanzeinlagen und den Songs von George Gershwin, Cole Porter und Irving Berlin. Natürlich kann Branagh das Rampen-Gefühl nie ganz abstellen und deklamiert seinen Text mit "Schaut her, ich bin ein Charakterdarsteller"-Mimik. Aber soll er doch: Er beherrscht den Sprachfluss des Barden wie kaum ein Zweiter. Das Musical macht mit seinen bonbonfarbenen Dekors und Kostümen mit voller Absicht Pause von der Realität - ein überaus gelungener Kunstgriff. Und doch ist der große Glücksfall des Films Alicia Silverstone. Sie erfüllt die eigentlich passive Rolle der Prinzessin mit Koketterie und Mädchengegiggel, aber auch mit tieferen Gefühlen.
Wertungen
Original | Love's Labour's Lost |
Jahr/Land | 1999 / UK |
Genre | Komödie |
Film-Verleih | Prokino (FOX) |
Kinostart | 25. Mai 2000 |
OSCAR-DATENBANK
Alle Preisträger, alle Filme!
Zur Oscar-Datenbank...
Oscar Gewinner
Bester Film
Beste Regie
Beste Hauptdarstellerin
Bester Hauptdarsteller
Beste Nebendarstellerin
Bester Nebendarsteller