Unkenrufe
Aus Film-Lexikon.de
Der deutsche Kunsthistoriker Alexander Reschke lernt 1989 bei einem Aufenthalt in Danzig, heute Gdansk, der Stadt seiner Kindheit, die polnische Restauratorin Aleksandra Piatkowska kennen. Aleksandra ist wie Alexander verwitwet. Und auch sie musste früh ihre eigentliche Heimat, das litauische Wilna, heute Vilnius, verlassen.
Bei einem gemeinsamen Abendessen haben Alexander und Aleksandra die "Schnapsidee", eine Art Versöhnungsfriedhof für Polen und Deutsche zu gründen. Die beiden entwickeln die Idee weiter: Warum nicht eine Stiftung gründen, die einen Friedhof für Deutsche in Danzig und für Polen in Wilna möglich macht?
Schnell finden sich dafür deutsche und polnische Gesellschafter und das Projekt wird ein voller Erfolg ...
Filmstab
Regie | Robert Glinski |
Drehbuch | Cezary Harasimowicz, Pawel Huelle, Klaus Richter |
Vorlage | Roman "Unkenrufe" von Günter Grass |
Kamera | Jacek Petrycki |
Schnitt | Krzysztof Szpetmanski |
Musik | Richard G. Mitchell |
Produktion | Regina Ziegler, Henryk Romanowski |
Darsteller
Karau, Konsistorialrat | Joachim Król |
Aleksandra Piatkowska | Krystyna Janda |
Alexander Reschke | Matthias Habich |
Erna Brakup, Marktfrau | Dorothea Walda |
Chatterjee, Rikscha-Unternehmer | Bhasker Patel |
Vielbrand, Bauunternehmer | Udo Samel |
Marczak, Vizebankdirektor | Marek Kondrat |
Johanna Dettlaff vom Bund der Vertriebenen | Mareike Carrière |
Pfarrer Bierónski | Zbigniew Zamachowski |
Iwonka | Alexandra Kisio |
Wróbel, städtischer Angestellter | Krzysztof Globisz |
Automechaniker | Miroslaw Baka |
Grethe, Alexanders Tochter | Helene Grass |
Sophia, Alexanders Tochter | Meret Becker |
Kritiken
Dirk Jasper: Eine gelungene Verfilmung der gleichnamigen Erzählung von Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass. Die Komödie des preisgekrönten polnischen Regisseurs Robert Glinski erzählt über das Verhältnis der Länder Polen und Deutschland und den Einzug des Kapitalismus ins ehemalige Land hinter dem Eisernen Vorhang.
film-dienst 19/2005: Der polnische Regisseur Robert Glinski reflektiert nach dem gleichnamigen Roman von Günter Grass über das Verhältnis von Polen und Deutschen. Hauptfiguren seines Films sind ein deutscher Kunsthistoriker und eine polnische Restauratorin, die in Danzig einen Versöhnungsfriedhof einrichten, der schon bald von Geschäftsleuten nach allen Regeln der Vermarktungstechnik ausgeschlachtet wird. Ein stilistisch uneinheitlicher, in den satirischen Passagen derber und unsensibler Film voller Plattitüden.
Reinhard Kleber (Rhein-Zeitung 22. September 2005): Manche Stilmittel wie die in ausgebleichten Farben getränkten Rückblenden in die Nazi-Zeit wirken etwas bieder. auch schleichen sich einige Längen ein. Vor allem die satirischen Spitzen erhöhen den Schmunzelfaktor, regen aber auch zum Nachdenken an.
Wertungen
Jahr/Land | 2005 / Deutschland, Polen |
Genre | Satire |
Film-Verleih | NFP/Central |
FSK | ab 6 Jahre |
Laufzeit | 98 Minuten |
Kinostart | 22. September 2005 |
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