There Will Be Blood
Aus Film-Lexikon.de
Der Unternehmer Daniel Plainview sucht am Ende des 19. Jahrhunderts in Kalifornien Gold und Silber, später auch vermutete Ölvorkommen. Der Film zeigt seine Aktivitäten im Verlauf von drei Jahrzehnten. Plainview ist ein drahtiger, kämpferischer und charismatischer Pionier, zu Beginn als mittelloser Prospektor in einem absoluten Niemandsland in New Mexico. Aber er ist auch ein von privaten und familiären Rückschlägen gezeichneter Mann. Ein ums andere Mal ringen der Ölmann und seine schlammverkrusteten Männer mit bloßen Händen der Erde ihr schwarzes Blut ab. Plainview flüchtet sich in zunehmend monumentalere, explosivere Bohrarbeiten, in seine Arbeit als Aufkäufer von Ölfeldern, und in rücksichtslose Expansion und Spekulation. Dabei gerät der gleichsam gefürchtete Ölmann jedoch immer wieder an bigotte Grundbesitzer, die zwar an seinem Reichtum Teil haben wollen, ihn aber ansonsten zutiefst verachten. So versuchen sie ihn auf unterschiedliche Weise bloß zu stellen, verlangen von ihm öffentliche Abbitten und erniedrigende Selbstbezichtigungen. Sie alle gehören der Kirche um den jungen Prediger Eli Sunday an, der, aller scheinbaren Sicherheit und Selbstgerechtigkeit zum Trotz, wie sich herausstellt, ebenfalls unter starken Selbstzweifeln und Minderwertigkeitsgefühlen leidet. Dennoch macht auch Eli „Karriere“. Viel später verspekuliert Eli das Geld seiner Kirche an der Börse und bittet den vereinsamten Ölmagnaten Plainview um einen Kredit. Plainview erkennt nun jedoch die Schwächen seines Widersachers, und lässt ihn seinerseits Abbitte leisten. Der Film endet mit den Worten Plainviews „Ich bin fertig!“ nachdem er sein alter ego, den selbstherrlichen Kirchenmann Sunday, erschlagen hat.
Filmstab
Regie | Paul Thomas Anderson |
Drehbuch | Paul Thomas Anderson |
Vorlage | Upton Sinclair |
Kamera | Robert Elswit |
Schnitt | Dylan Tichenor |
Musik | Jonny Greenwood |
Produktion | Paul Thomas Anderson, Daniel Lupi, JoAnne Sellar |
Darsteller
Daniel Plainview | Daniel Day-Lewis |
Eli Sunday | Paul Dano |
Henry | Kevin J. O'Connor |
Fletcher | Ciarán Hinds |
Kritiken
www.filmspiegel.de: Reinhard Prosch: Intensives, irritierendes Psychodrama von bitterböser Abgründigkeit.
www.moviegod.de: Michael Reisner: There Will Be Blood ist düstere Charakterstudie, brutale Erfolgsgeschichte und leidenschaftliches Familienepos in einem. Dank eines Daniel Day-Lewis in Hochform kann das neue Anderson-Werk die hochgesteckten Erwartungen erfüllen und wird damit zum Pflichtprogramm für anspruchsvolle Kinogänger.
Auszeichnungen
N/W | Jahr | Kategorie | Name |
---|---|---|---|
![]() |
2007 | Bester Hauptdarsteller | Daniel Day-Lewis |
![]() |
2007 | Beste Kamera | Robert Elswit |
nom | 2007 | Bester Film | JoAnne Sellar, Paul Thomas Anderson, Daniel Lupi |
nom | 2007 | Beste Regie | Paul Thomas Anderson |
nom | 2007 | Bestes adaptiertes Drehbuch | Paul Thomas Anderson |
nom | 2007 | Bestes Szenenbild | Jack Fisk (Art Direction), Jim Erickson (Set Decoration) |
nom | 2007 | Bester Schnitt | Dylan Tichenor |
nom | 2007 | Bester Tonschitt | Matthew Wood |
Wertungen
OSCAR-DATENBANK
Alle Preisträger, alle Filme!
Zur Oscar-Datenbank...
Oscar Gewinner
Bester Film
Beste Regie
Beste Hauptdarstellerin
Bester Hauptdarsteller
Beste Nebendarstellerin
Bester Nebendarsteller