Straight Outta Compton
Aus Film-Lexikon.de
Mitte der 80er Jahre ist Compton, gelegen am Stadtrand von L.A., einer der gefährlichsten Orte der USA. Der Konflikt zwischen den rivalisierenden Gangs eskaliert zunehmend, der Handel mit Crack gehört zum Alltag und fast täglich sterben junge Afroamerikaner in den Straßen. Das als rassistisch bekannte Los Angeles Police Department greift hart durch und die Gewaltspirale dreht sich unaufhörlich weiter. Eine Thematik, die erschreckender Weise bis heute nichts an Aktualität verloren hat.
Die Hauptstadt der Gangs mit der höchsten Kriminalitätsrate des Landes prägt fünf junge Männer nachhaltig. Sie beginnen, ihre bitteren Erfahrungen in radikal ehrlicher Musik zu verarbeiten. In ihren Texten rebellieren sie gegen den brutalen Alltag, die Polizeiwillkür und ihre scheinbar aussichtslose Lage. Mit dem Album Straight Outta Compton geben N.W.A. (Niggaz Wit Attitudes) einer unterdrückten Generation eine explosive Stimme und einen neuen Sound, die das Land und die gesamte Musikindustrie bis heute nachhaltig aufmischen.
Der Film “Straight Outta Compton” erzählt die kontroverse Geschichte des kometenhaften Aufstiegs der „World’s Most Dangerous Group“. Während Dr.Dre im Viertel als Genie an den Turntables bekannt ist und Ice Cube dabei ist sich als herausragender Texter einen Namen zu machen, ist es doch der Kleinkriminelle Eazy-E, der mit Ambition, Street-Credibility und fragwürdigem Startkapital den eigentlichen Startschuss für N.W.A. gibt. Der Musikmanager Jerry Heller (Paul Giamatti) erkennt schon früh das gigantische Potential, nimmt die jungen Musiker unter seine Fittiche und gibt ihnen die Chance, ihre Message in alle Landesteile zu tragen. Als Straight Outta Compton die Charts stürmt, dauert es nicht lange, bis die ersten Streitereien um die Aufteilung der verdienten Millionen einsetzen. Schon kurze Zeit nach ihrem Aufstieg wandelt sich die Freundschaft der drei Rapper in knallharte Konkurrenz, die nicht nur am Mikrofon ausgetragen wird …
Filmstab
Regie | F. Gary Gray |
Drehbuch | Andrea Berloff, Jonathan Herman |
Kamera | Matthew Libatique |
Schnitt | Billy Fox, Michael Tronick |
Musik | Joseph Trapanese |
Produktion | Ice Cube, Tomica Woods-Wright, Matt Alvarez, F. Gary Gray, Scott Bernstein, Dr. Dre |
Darsteller
Ice Cube | O'Shea Jackson Jr. |
Dr. Dre | Corey Hawkins |
Easy-E | Jason Mitchell |
DJ Yella | Neil Brown Jr. |
Kim | Alexandra Shipp |
Jerry Heller | Paul Giamatti |
Nicole | Elena Goode |
Kritiken
www.filmstarts.de Andreas Staben: Schillernde und widersprüchliche Figuren in einem schillernden und widersprüchlichen Film – faszinierend.
www.gamona.de Peter Osteried: Die alte Geschichte, wie Ruhm und Erfolg Freundschaften vernichtet.
www.programmkino.der Michael Meyns: Trotz der peniblen Darstellung der Vertragskonflikte, des langsamen Auseinanderdriften der Gruppe, der bisweilen etwas verklärenden Darstellung von Dr. Dre und Ice Cube (Eazy-E, der dritte im Bunde starb schon 1995 an den Folgen von AIDS), die als Co-Produzenten wenig Anstalten machten, sich selbst kritisch zu betrachten, ist „Straight Outta Compton“, ein mitreißender Film, der einer der einflussreichsten Bands jüngerer Zeit ein Denkmal setzt.
Auszeichnungen
N/W | Jahr | Kategorie | Name |
---|---|---|---|
nom | 2015 | Bestes Originaldrehbuch | Jonathan Herman, Andrea Berloff |
Wertungen
Jahr/Land | 2015 / USA |
Genre | Biografie / Musikfilm / Drama |
Film-Verleih | Universal Pictures |
FSK | ab 12 Jahre |
Laufzeit | 147 Minuten |
Kinostart | 27. August 2015 |
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