Sideways
Aus Film-Lexikon.de
Miles und Jack sind alte College-Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Miles ist ein notorisch depressiver Lehrer, verhinderter Schriftsteller und ein leidenschaftlicher Weinliebhaber. Die Vollkommenheit eines edlen Tropfens bedeutet für den unglücklich Geschiedenen all das, was er in seinem eigenen Leben vermisst. Jack hingegen begegnet den Grübeleien seines Freundes mit Unverständnis. Der mäßig erfolgreiche Schauspieler liebt Frauen und Partys und will kurz vor seiner Hochzeit noch einmal richtig auf die Pauke hauen.
Gemeinsam bricht das ungleiche Duo zu Jacks Junggesellen- Abschied auf eine einwöchige Reise in die Winelands Kaliforniens auf. Schnell kollidieren die unterschiedlichen Lebenseinstellungen: Jack ist weniger daran interessiert, kalifornische Weine denn Provinzschönheiten zu vernaschen und beginnt eine wilde Affäre mit Stephanie. Und der misstrauische Miles knüpft zarte Bande mit der geschiedenen Kellnerin Maja, die zu seiner Überraschung eine versierte Weinkennerin ist.
Doch die Leichtigkeit einer Urlaubsromanze will sich für Miles, der voller Vorbehalte schwer an seinen früheren Verletzungen trägt und Jack, den Stephanie als hoffnungslosen Playboy entlarvt, zunächst nicht einstellen. Als der Termin der Abreise näher rückt wird allen Beteiligten klar, dass sie nicht in ihre eingefahrenen Bahnen aus den Winelands zurückkehren werden ...
Filmstab
Regie | Alexander Payne |
Drehbuch | Alexander Payne, Jim Taylor |
Vorlage | Novelle "Sideways" von Rex Pickett |
Kamera | Phedon Papamichael |
Schnitt | Kevin Tent |
Musik | Rolfe Kent |
Produktion | Michael London |
Darsteller
Miles Raymond | Paul Giamatti |
Jack | Thomas Haden Church |
Maya | Virginia Madsen |
Stephanie | Sandra Oh |
Miles' Mutter | Marylouise Burke |
Victoria | Jessica Hecht |
Cammi | Missy Doty |
Cammis Ehemann | M. C. Gainey |
Christine Erganian | Alysia Reiner |
Mrs.Erganian | Shaké Toukhmanian |
Kritiken
Dirk Jasper: Ein schräger Vergnügungstrip, der in Sex, Suff, Betrug und Verletzungen endet ... und einer unerwarteten Konfrontation mit den Unberechenbarkeiten des Lebens, die es im Endeffekt erst lebenswert machen. Erheiternd, bittersüß und schmerzlich ist diese filmische Selbstfindungsreise, die vom präzisen Spiel des exzellent ausgesuchten Hauptdarstellerquartetts Paul Giamatti ("American Splendor"), Thomas Hayden Church ("George - Der aus dem Dschungel kam"), Virginia Madsen ("Candymans Fluch") und Sandra Oh ("Unter der Sonne der Toskana") lebt.
Rhein-Zeitung 4. Februar 2005: Vier Charaktere auf der Suche nach sich selbst: Zwei Männer reisen durch kalifornische Weingegenden, trinken, lernen Frauen kennen und entdecken - auf nicht immer angenehme Art - sich selbst. (...) Vor allem Paul Giamatti und Thomas Haden Church glänzen in dem Road-Movie als sympathische Versager, mit denen es sich herrlich mitfühlen lässt.
film-dienst 03/2005: Hinter der Komik der Ereignisse tritt eine liebevolle, präzise Beschreibung menschlicher Eigenarten und Schwächen zutage, wie sie in Hollywood-Filmen selten anzutreffen ist. Ein unterhaltsamer Film von unwiderstehlichem Charme und sanfter Lebensweisheit.
Auszeichnungen
N/W | Jahr | Kategorie | Name |
---|---|---|---|
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2004 | Bestes adaptiertes Drehbuch | Alexander Payne (Screenplay), Jim Taylor (Screenplay) |
nom | 2004 | Bester Film | Michael London |
nom | 2004 | Beste Regie | Alexander Payne |
nom | 2004 | Beste Nebendarstellerin | Virginia Madsen |
nom | 2004 | Bester Nebendarsteller | Thomas Haden Church |
Wertungen
Jahr/Land | 2004 / USA |
Genre | Komödie |
Film-Verleih | Twentieth Century Fox of Germany GmbH |
FSK | ab 6 Jahre |
Laufzeit | 127 Minuten |
Kinostart | 03. Februar 2005 |
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