Oscar und Lucinda
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Oscar und Lucinda sind Außenseiter und Entwurzelte, sie lieben das Risiko und das Glücksspiel. Doch da gibt es eine Sache, bei der sie ihre Risikobereitschaft im Stich läßt: Sie wagen es nicht, sich das große Verlangen nach dem anderen einzugestehen. Als Oscar sich unsterblich und hoffnungslos in Lucinda verliebt, sieht er nur eine Chance, sie für sich zu gewinnen - durch die größte Wette seines Lebens. Lucinda, die australische Erbin, die in einer von strengen Konventionen bestimmten Gesellschaft nach ihren eigenen Regeln zu leben versucht, liebt Glas, seine schimmernde, fragile Schönheit. Oscar, der rothaarige Geistliche, der wie ein Engel spricht und ein teuflisches Talent für das Glücksspiel entwickelt, liebt Gott, der seine Existenz mit Ordnung und Sinn erfüllt. Als sich ihre Lebenswege kreuzen, setzt Lucinda ihr Vermögen buchstäblich aufs Spiel, und Oscar verwettet sein Leben bei dem waghalsigen Unterfangen, im gefährlichen, entlegenen Norden Australiens eine atemberaubende, zerbrechliche Kirche aus Glas zu errichten - als Symbol für all das, was beide lieben und an das sie glauben.
Filmstab
Regie | Gillian Armstrong |
Drehbuch | Laura Jones |
Vorlage | Roman "Oscar und Lucinda" von Peter Carey |
Kamera | Geoffrey Simpson |
Schnitt | Nicholas Beauman |
Musik | Thomas Newman |
Produktion | Robin Dalton, Timothy White |
Darsteller
Oscar Hopkins | Ralph Fiennes |
Lucinda Leplastrier | Cate Blanchett |
Reverend Dennis Hasset | Ciarán Hinds |
Hugh Stratton | Tom Wilkinson |
Mr. Jeffries | Richard Roxburgh |
Theophilus | Clive Russell |
Percy Smith | Bille Brown |
Miriam Chadwick | Josephine Byrnes |
Wardley-Fish | Baraby Kay |
Jimmy D'Abbs | Barry Otto |
Betty Stratton | Linda Bassett |
Kritiken
film-dienst 13/1998: Eine in faszinierenden (Sinn -)Bildern erzählte Variation des epischen Melodrams, die sich geschickt den gängigen Handlungsmustern des Genres verweigert. Statt dessen verdichtet der Film die Erzählung zum sensiblen Porträt zweier Menschen, die außerhalb der Normen ihrer Zeit leben und zwischen dem vermeintlichen kalkulierbaren Risiko einer Wette und dem unberechenbaren Risiko des Lebens ihren Standort suchen.
TV Movie 13/1998: An den Leistungen von Ralph Fiennes und Cate Blanchett liegt es nicht, daß die epische Breite des Films manchmal für Langweile sorgt: Anstatt sich auf die Hauptfigur zu konzentrieren, verzettelt sich die weitschweifige Geschichte in zahlreichen Nebenthemen und Randfiguren. Bildsprache und die opulente Ausstattung vesöhnen allerdings wieder.
TV Hören und Sehen 24/1998: zum Beispiel eine gläserne Kirche, die auf dem Wasser schwimmt! Nach dem historischen Roman von Peter Carey.
Wertungen
Original | Oscar & Lucinda |
Jahr/Land | 1998 / Australien, Wales |
Genre | Lovestory |
FSK | ab 6 Jahre |
Laufzeit | 127 Minuten |
Kinostart | 25. Juni 1998 |
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