Menschenkind
Aus Film-Lexikon.de
Einst eine Sklavin auf der Plantage Sweet Home, findet Sethe auch 18 Jahre nach ihrer dramatischen Flucht keinen Frieden: Der Geist ihres geliebten jüngsten Kindes, das auf grausame Weise umkam, sucht sie und ihre Tochter Denver immer wieder heim. Als Paul D, ein früherer Weggefährte und Leidensgenosse, in ihr Leben tritt, scheint ihr doch noch das Glück beschieden, an das sie nicht mehr geglaubt hatte. Doch die schrecklichen Schatten ihrer Vergangenheit sind nicht verflogen. Sie legen sich machtvoll über die Gegenwart und verhindern eine glückliche Zukunft. Statt dagegen anzukämpfen, ergibt sich die von Schuldgefühlen geplagte Sethe in ihr Schicksal und droht, daran zu zerbrechen ...
Filmstab
Regie | Jonathan Demme |
Drehbuch | Akosua Busia, Richard LaGravenese, Adam Brooks |
Vorlage | Roman "Menschenkind" von Toni Morrison |
Kamera | Tak Fujimoto |
Schnitt | Carol Littleton, Andy Keir |
Musik | Rachel Portman |
Produktion | Edward Saxon, Jonathan Demme, Gary Goetzman, Oprah Winfrey, Kate Forte für Touchstone Pictures |
Darsteller
Sethe | Oprah Winfrey |
Paul D | Danny Glover |
Menschenkind | Thandie Newton |
Denver | Kimberly Elise |
Baby Suggs | Beah Richards |
Junge Sethe | Lisa Gay Hamilton |
Stamp Paid | Albert Hall |
Ella | Irma P. Hall |
M. Lucille Williams | Dorothy Love Coates |
Grace | Vertamae Grosvenor |
Kritiken
Dirk Jasper: Jonathan Demme gelingt mit "Menschenkind" eine überwältigende Rückkehr auf die große Leinwand.
TV Movie 08/1999: Zunächst schrecken die knapp drei Stunden Laufzeit ab, aber das düstere Psychogramm zieht einen so in seinen Bann, daß keine Minute zu lang ist. Überraschenderweise verzichtete Oprah, die in ihren Shows die gesamte Klaviatur der Emotionen absspielt, bei ihrem Spiel auf Historienkitsch, der sich angesichts des Themas durchaus anbieten würde. Düster genug sind schon die Bilder, in denen Jonathan Demme die Psycho-Odyssee inszenierte.
kultur SPIEGEL 04/1999: Fast könnte Oprah Winfrey, die amerikanische Talkmutter der Nation, einem Leid tun. Die Verfilmung des Toni-Morrison-Romans "Menschenkind" lag ihr so sehr am Herzen, dass sie nicht nur die Hauptrolle übernahm, sondern sich auch als Produzentin engagierte. Der Film erwies sich dennoch als Debakel und Flopp. Denn die Geschichte einer ehemaligen Sklavin bemüht sich verzweifelt um Intensität und schafft nur Langeweile.
Auszeichnungen
N/W | Jahr | Kategorie | Name |
---|---|---|---|
nom | 1998 | Bestes Kostümdesign | Colleen Atwood |
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