John Rabe
Aus Film-Lexikon.de
Nanjing im Jahre 1937: John Rabe ist seit vielen Jahren der Leiter der deutschen Siemens-Niederlassung in China. Kurz bevor er nach Deutschland zurückkehren will, passiert unvorstellbares: Japanische Kampffluzeuge bombadieren die chinesische Hauptstadt Nanjing. Die Soldaten gehen mit unvorstellbarer Gewalt gegen die Zivilbevölkerung vor: Erschießungen und Vergewaltigungen.
In dieser Situation handelt John Rabe: Er und einige wenige vor Ort gebliebene Geschäftsleute und Ärzte aus Europa erklären das Siemens-Firmengelände kurzer Hand zu einer internationalen Schutzzone für Zivilisten und versuchen dadurch Leben zu retten. 250 000 Menschen finden in der Sicherheitszone Zuflucht. Doch die Japaner planen, das Gelände zu stürmen. Für Rabe beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
Filmstab
Regie | Florian Gallenberger |
Drehbuch | Florian Gallenberger |
Vorlage | basiert auf dem historischen Massaker in Nanking von 1937 |
Kamera | Jürgen Jürges |
Schnitt | Hansjörg Weißbrich |
Produktion | Mischa Hofmann, Jan Mojto, Benjamin Herrmann |
Darsteller
John Rabe | Ulrich Tukur |
Dora Rabe | Dagmar Manzel |
Dr. Georg Rosen | Daniel Brühl |
Valérie Duprès | Anne Consigny |
Dr. Robert Wilson | Steve Buscemi |
Langshu | Zhang Jingchu |
Botschafter Trautmann | Gottfried John |
Fließ | Mathias Herrmann |
Kritiken
kino.de: Mit einem eindrucksvollen, vielschichtigen Drama lenkt Florian Gallenberger das Scheinwerferlicht auf den "Oskar Schindler von China". Hervorragend gespielt wird er von Ulrich Tukur, der einer in ihrer Größe fast abstrakt wirkenden Heldengeschichte ein menschliches Gesicht gibt. Durch Rabes Tagebucheinträge aus dem Off und eingeschnittenes, historisches Schwarzweiß-Filmmaterial besticht der in China gedrehte Film auch als zeithistorisches Dokument.
critic.de: Gäbe es eine goldene Himbeere für den schlechtesten Score des Jahres, wäre John Rabe hiermit nominiert. In den dramatischen Momenten schwillt die Orchestermusik regelmäßig an, hier wird mal mit Streichern, mal mit Pauken und Trompeten gearbeitet, nur garantiert nicht subtil. In den unangenehmsten Momenten wird von den Figuren „For he is a jolly good fellow“ angestimmt. Das hat am Ende etwas von Club der toten Dichter (Dead Poets Society, 1989). Das Bad in der Menschenmenge erspart uns Gallenberger auch nicht.
Wertungen
Original | - |
Jahr/Land | 2009 / Deutschland, China, Frankreich |
Genre | Drama |
Film-Verleih | Majestic/Twentieth Century Fox |
FSK | ab 12 Jahre |
Laufzeit | 127 Minuten |
Kinostart | 02. April 2009 |
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