Arlington Road
Aus Film-Lexikon.de
Biedermann oder Brandstifter? Das fragt sich Michael Faraday schon bald, nachdem er seinen Nachbarn Oliver Lang kennengelernt hat. Denn obwohl Oliver, seine Frau Cheryl, deren drei Kinder, das gemeinsame Haus und der Minivan genau dem Bild einer typischen US-Durchschnittsfamilie entsprechen, erwecken sie das Mißtrauen des alleinerziehenden Vaters und Geschichtsprofessors. Und als er auch noch herausfindet, daß Oliver Lang seinen Namen erst vor ein paar Jahren angenommen hat und auch schon einmal wegen eines Bombenanschlags rechtskräftig verurteilt wurde, scheinen sich Michaels Zweifel immer mehr zu bestätigen. Paranoia oder begründetes Mißtrauen? Darf man einfach hemmungslos andere Menschen ausspionieren? Und bedeutet einmal Straftäter immer Straftäter? Michael jedenfalls interessiert nur noch eine Frage: Wer ist Oliver Lang wirklich?
Filmstab
Regie | Mark Pellington |
Drehbuch | Ehren Kruger |
Kamera | Bobby Bukowski |
Schnitt | Conrad Buff |
Musik | Angelo Badalamenti |
Produktion | Peter Samuelson, Marc Samuelson, Tom Gorai für Lakeshore Entertainment |
Darsteller
Michael Faraday | Jeff Bridges |
Oliver Lang | Tim Robbins |
Cheryl Lang | Joan Cusack |
Brooke Wolfe | Hope Davis |
Whit Carver | Robert Gosset |
Brady Lang | Mason Gamble |
Grant Faraday | Spencer Treat Clark |
Anne Marie Lang | Auden Thornton |
Susannah Lang | Mary Ashleigh Green |
Troopmaster | Darryl Cox |
Leah Faraday | Laura Poe |
Kritiken
Dirk Jasper: "Arlington Road" ist ein subtiler Psychothriller mit großem Staraufgebot. Regisseur Mark Pellington bezieht sich mit seiner fiktiven Geschichte thematisch auf Ereignisse der jüngsten US-Vergangenheit: Mehr als einmal erregten Terroranschläge, verübt von bis dato meist unbescholtenen Bürgern, die Gemüter der US-Öffentlichkeit. Mit Bombenattentaten versuchten die zumeist als rechtsradikal einzustufenden Einzeltäter, sich gegen die selbstempfundene Beschränkung ihrer persönlichen Freiheit durch staatliche Institutionen zur Wehr zu setzen - mit teilweise fatalen Auswirkungen: 1995 z.B. starben bei der Explosion eines Verwaltungsgebäudes in Oklahoma City 168 Menschen.
TV Today 07/1999: Regisseur Mark Pellington hat bisher überwiegend fürs TV gearbeitet, mit seinem zweiten Film katapultiert er sich nun in Hollywoods Oberliga. Jeff Bridges ("Die fabelhaften Baker Boys"), Tim Robbins ("The Player") und die sonst auf komödien abonnierte Joan Cusack ("In & Out") glänzen mit Subtilität, während Komponist Angelo Badalamenti ("Twin Peaks") einmal mehr vorführt, zu welch bedrohlichen Klangbildern sich Noten fügen lassen. Extrem spannend, furchtbar gemein und zu alledem außergewöhnlich intelligent.
kultur SPIEGEL 04/1999: Könnte sich hinter der biederen Lang-Familie eine Terroristen Bande verbergen? Mark Tellington Thriller spielt mit der real grassierenden Panik vor verschwörungen und Attentaten, zeigt die Nähe von Scharfsinn und Verfolgungswahn und schockiert mit einem konsequenten Schluss.
Wertungen
Jahr/Land | 1999 / USA |
Genre | Psychothriller |
FSK | ab 12 Jahre |
Laufzeit | 118 Minuten |
Kinostart | 01. April 1999 |
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