Alaska.de
Aus Film-Lexikon.de
Die 16-jährige Sabine zieht zu ihrem Vater in eine Berliner Hochhaussiedlung. Durch ihre unkomplizierte Art lebt sich Sabine schnell in der neuen Umgebung ein, ihre Schlagfertigkeit verschafft ihr Respekt. Über ihren Mitschüler Eddi lernt sie die Clique um den 18-jährigen jugendlichen Kriminellen Micha kennen. Wenige Tage nach ihrer Ankunft stößt Sabine auf dem Heimweg mit Micha zusammen, der mit einem Messer in der Hand flüchtet. Einige Schritte weiter findet Sabine einen Jungen in einer großen Blutlache. Er ist tot. Sabine ist wie gelähmt, behält die Entdeckung aber für sich. Am nächsten Morgen ist der Tote das Gesprächsthema an der Schule. Ihr Schock vertieft sich, als Micha sie am Telefon bedroht. Eddi beginnt, sich um Sabine zu kümmern und zwischen den beiden wächst eine scheue Zuneigung. Was Sabine nicht weiß: Eddi ist selbst in den Mord verstrickt und will herausfinden, was Sabine gesehen hat. Micha wird die Sache langsam zu heiß: Er will Sabine loswerden. Die Situation spitzt sich zu und es kommt zu einem dramatischen Showdown ...
Filmstab
Regie | Esther Gronenborn |
Drehbuch | Esther Gronenborn |
Kamera | Jan Fehse |
Schnitt | Christian Lonk |
Musik | MoserMeyerDöring |
Produktion | Eberhard Junkersdorf für Bioskop-Film, Shorts Production, Kinowelt, Studio Babelsberg |
Darsteller
Sabine | Jana Pallaske |
Eddi | Frank Droese |
Micha | Toni Blume |
Coco | Nele Steffen |
Stefan | Willhelm Benner |
Florian | Daniel Fripan |
Daniel | Andrusch Jung |
Anton | Artur Rakk |
Karl | Mathias Frenzel |
Ludger | Achmed Kersten Block |
Sabines Mutter | Susanne Sachse |
Sabines Vater | Andi Hoppe |
Polizist Wünsche | Axel Prahl |
Fensterputzer | Axel Werner |
Kritiken
Dirk Jasper: Mit Sicherheit einer der aufregendsten Debütfilme des Jahres: Filmisch brillant, emotional authentisch und mit inszenatorischer Kühnheit erzählt Esther Gronenborn in "alaska.de" die Tragödie eines Mordes unter Jugendlichen in einer Berliner Hochhaussiedlung und den Beginn einer zarten Liebesbeziehung, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt scheint. Der Film erzählt von Freundschaft, Lebensgier und von den Überlebensstrategien einer jugendlichen Clique am Rande einer Großstadt – einer Gegend, in der man für sein Glück ausschließlich selbst verantwortlich ist. "alaska.de", der in der Tradition von "Kinderspiele", "Kids" und "Hass" steht, besticht durch die lebendige Ausdrucksstärke seiner jungen Darsteller, seine intensive Visualität und durch die Musik des Berliner Trios "mosermeyerdöring".
Münchner AZ: In der Publikumsgunst vorne lag auch der deutsche Wettbewerbsbeitrag "alaska.de". Esther Gronenborn entwirft das beeindruckende Porträt von Jugendlichen in den östlichen Außenbezirken Berlins - sie leben ohne Perspektive in den Tag hinein, schwänzen die Schule, stellen sich gegen Autorität und geraten in einen Teufelskreis von Gewalt. Die Absolventin der Hochschule für Fernsehen und Film, München, entwickelte das Projekt gemeinsam mit den Laiendarstellern, die selbst ihre Erfahrungen aus Plattenbau-Siedlungen einbrachten. Die Dreharbeiten an Originalschauplätzen waren nicht ganz ungefährlich, auch die jungen Mitwirkenden bei der Stange zu halten, erforderte Einfühlungsvermögen.
Blickpunkt Film: Mit überzeugender Kraft und mit einer realistisch stilisierten Darstellung des Alltags erzählt Esther Gronenborn in ihrem Erstling "alaska.de". (...) Gronenborns Darsteller sind Laien und schaffen eine beeindruckende Frische und Authentizität, während Esther Gronenborn selbst mit ihren (an der Video-Ästhetik orientierten) Bildern souverän und erzählerisch kreativ umzugehen weiß. Ein Jury-Preis hätte ihr gut gestanden.
Wertungen
Original | - |
Jahr/Land | 2000 / Deutschland |
Genre | Drama |
Film-Verleih | Filmverlag der Autoren GmbH & Co. Vertriebs KG |
Laufzeit | 86 Minuten |
Kinostart | 25. Januar 2001 |
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