Bilche

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    (Gliridae)

    auch: Schläfer, Schlafmäuse;

    sehr alte Nagerfamilie. Fossile Funde zeigen, dass es bereits im Tertiär Bilche gab.

    Sie sind nur in den Waldregionen Eurasiens und Afrikas verbreitet. Von der Gestalt her erinnern sie an Hörnchen, gehören aber zu den Mäuseverwandten. Die Tiere sind zwischen fünf und 20 Zentimeter lang, ihre Schwanzlänge beträgt noch einmal vier bis 14 Zentimeter. Ihr Gewicht liegt normalerweise zwischen 80 und 130 Gramm.

    Als Nachttiere haben alle Bilche große Augen und ein gutes Gehör. Ihre Ohren sind mittelgroß und wenig bis gar nicht behaart. Der Schwanz ist meist zweireihig behaart. Sie haben ein dichtes, weiches Fell. Die guten Kletterer fressen sich als Winterschläfer im Herbst einen Fettvorrat an und wiegen dann bis zu 250 Gramm. Bis zum Frühling sind sie dann unter ihr normales Gewicht abgemagert. Bilche ernähren sich vorwiegend von Samen, sie fressen aber auch Insekten und andere tierische Nahrung wie Vogeleier und Jungvögel. Die Weibchen Tiere bringen nach einer Tragzeit von drei bis vier Wochen bis zu acht Junge zur Welt.

    Die Eigentlichen Bilche, eine Unterfamilie der Bilche, kommen nur in Europa und Asien vor, während Arten der Unterfamilie Afrikanische Bilche nur in Afrika in den Wäldern südlich der Sahara vorkommen.

    Systematik

    Familie in der Überfamilie der Bilchartigen (Gliroidea) in der Unterordnung der Mäuseverwandten (Myomorpha).

    Unterfamilien:

    Eigentliche Bilche (Glirinae) - mit den Gattungen

    Siebenschläfer (Glis glis) Gartenschläfer (Eliomys quercinus) Haselmaus (Muscardinus avellanarius) Baumschläfer (Dryomys nitedula) Japanischer Schläfer (Glirulus japonicus) Afrikanische Bilche (Graphiurinae) - mit der einzigen Gattung

    Pinselschwanzbilche (Graphiurus)