Alan G. MacDiarmid

    Aus WISSEN-digital.de

    amerikanischer Chemiker; * 14. April 1927 in Masterton (Neuseeland)

    MacDiarmid studierte in Neuseeland, den USA und in Großbritannien. Er promovierte 1953 an der Universität von Wisconsin und 1955 an der Universität von Cambridge. Seit 1956 arbeitet er an der chemischen Fakultät der Universität von Pennsylvania, seit 1964 als Professor.

    MacDiarmid fand gemeinsam mit Alan J. Heeger und Hideki Shirakawa Ende der 1970er Jahre heraus, welche Voraussetzungen Strom leitende Kunststoffe auszeichnen: Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen müssen sich mit Einfachbindungen abwechseln; außerdem ist die Entfernung bzw. Hinzufügung bestimmter Elektronen notwendig. Dadurch wird es Elektronen ermöglicht, sich an dem langen Kettenmolekül, das ein Kunststoffpolymer ausmacht, fortzubewegen.

    Die Nutzung dieser Entdeckung reicht von antistatischen Substanzen für Fotofilme, Solarzellen und LED-Anzeigen bis zu Schutzschichten auf Computerbildschirmen oder Sonnenschutzfenstern. Auch in der Molekulartechnik spielen leitende Kunststoffe eine große Rolle.

    MacDiarmid erhielt 2000 zusammen mit Alan J. Heeger und Hideki Shirakawa den Chemie-Nobelpreis für die Entdeckung und Weiterentwicklung leitender Kunststoffe.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.