Galizien (Region)

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    autonome Region im Nordwesten Spaniens, nördlich der Karpaten, mit den Provinzen A Coruña, Lugo, Ourense und Pontevedra; 2,76 Millionen Einwohner; Hauptstadt: Santiago de Compostela.

    Bodenschätze, Landwirtschaft, Fischfang.

    Geschichte

    Um 350 v.Chr. im Zuge der östlichen Keltenwanderung keltisches Siedlungsgebiet, daher nach den Galliern benannt; seit dem 6. Jh. von Slawen besiedelt; Westgallizien (mit Krakau) unter Boleslaw I. Chrobry im 10. Jh. zu Polen; Ost-Galizien (mit Lemberg) beim russischen Großfürstentum von Kiew; im 12./13. Jh. selbstständige Fürstentümer, in wirtschaftlicher Blüte, doch immer wieder von Russen, Polen und Ungarn umkämpft, 1386 polnisch. Durch die polnischen Teilungen 1772 bis 1795 österreichisches Kronland. 1815 Westgalizien zum russischen Kongress-Polen, Freistaat Krakau 1846 wieder zu Österreich; 1846-49 Bauernbefreiung; im Landtag und in der Verwaltung Polen tonangebend.

    Im Ersten Weltkrieg war Galizien einer der Hauptkriegsschauplätze (Lemberg, Przemysl Gorlice-Tarnow, Brussilow-Offensiven). 1918-1920 ganz Galizien zu Polen (Curzonlinie), 1939 nach dem polnischen Zusammenbruch Gallizien östlich der San zur UdSSR, bestätigt durch das Potsdamer Abkommen 1945.

    Kalenderblatt - 20. April

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    1998 Die Terrororganisation RAF (Rote Armee Fraktion) erklärt sich selbst für "Geschichte" und löst sich auf.