Wiederkäuer

    Aus WISSEN-digital.de

    (Ruminantia)

    Die Wiederkäuer bilden die größte Unterordnung innerhalb der Ordnung der Paarhufer.


    Sie haben sich in ihrer Entwicklung ihren Nahrungsgewohnheiten ideal angepasst; als Weidegänger und Verbeißer nehmen sie ausschließlich pflanzliche Nahrung zu sich und haben deshalb im Laufe der Evolution ein besonderes Verdauungssystem entwickelt. Der untere Teil der Speiseröhre ist bei den Wiederkäuern mit dem Mageneingang verwachsen und somit sind mehrere Vormägen entstanden; die eigentliche Verdauung jedoch beginnt erst im letzten Teil des Magens. Die Verdauung vollzieht sich wie folgt:

    1. der Pansen nimmt große Nahrungsmengen auf und es geschieht der erste Nahrungsaufschluss durch Bakterien;
    2. der Netzmagen weicht die Nahrungsbestandteile ein und drückt sie wieder zurück in die Mundhöhle, wo sie ein zweites Mal gekaut werden; daher stammt der Begriff "Wiederkäuer".
    3. der Blättermagen entzieht der Nahrung das Wasser und zuletzt gelangt der gut vorverdaute Speisebrei in
    4. den Labmagen, der am ehesten dem Magen anderer Säugetiere entspricht; hier beginnen Salzsäure und Enzyme mit der eigentlichen Verdauung.Wiederkäuer besitzen nur ein unvollständiges Gebiss, das jedoch durch die Differenziertheit ihres Magens wieder ausgeglichen wird. Eine weitere anatomische Besonderheit dieser Paarhufer ist die Tatsache, dass ihre Kiefer mit Gelenken verbunden sind, die auch eine Seitwärtsbewegung des Kiefers erlauben, die wir als typisch empfinden.

    Viele Wiederkäuer sind Stirnwaffenträger.

    Systematik

    Unterordnung aus der Ordnung der Paarhufer (Artiodactyla).

    Weblinks

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    Bison

    Rinder Infothek

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